Wie äußert sich Stress bei einer Entlassung?
Eine Entlassung kann mit Trauer verglichen werden. So kann der Arbeitnehmer unter posttraumatischem Stress leiden.
Posttraumatischer Stress ist von wiederkehrenden Flashbacks und großer Detailgenauigkeit gekennzeichnet: das Trauma kehrt im Traum und in Gesprächen rund um das traumatisierende Erlebnis wieder.
Die Folgen für das tägliche Leben können Schlafstörungen sein, vor allem verbunden mit der Angst einzuschlafen und deutlichen Anzeichen somatischer und verhaltensbezogener Natur, wie Hochschrecken, Unruhe oder starke Angst. Der gestresste Mensch kann sich auch in einem Zustand ständiger Alarmbereitschaft befinden, der ihn buchstäblich erschöpft oder in einem Zustand von Wachsamkeit gegenüber seiner Umgebung, der zu einer gewissen Aggressivität führen kann.
Außerdem können bestimmte emotionale Störungen wie Introversion und Traurigkeit auftreten. Oft geht mit dem posttraumatischen Stress eine Depression einher.
Die meisten Stress-Opfer tendieren dazu, Situationen zu vermeiden, die dem Trauma ähneln, ein Symptom, das sich auf immer weniger ähnliche Situationen ausweiten kann, was die Ausgrenzung und Einschränkung der Aktivitäten verstärkt.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Es scheint, dass Frauen gegenüber Männern ein zweifach erhöhtes Risiko haben, betroffen zu sein.
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es im Unternehmen?
Auf Unternehmensseite ist es wichtig, eine Entlassung methodisch auszusprechen :
- eine Entlassung nicht am Tag vor dem Urlaub oder vor Feiertagen aussprechen
- zeigen, dass man immer ansprechbar ist, auch bei schweren und komplizierten Konflikten
- menschlich und in hohem Maße gesprächsbereit bleiben
- erklären, mäßigen, berufliche und personenbezogene Themen des Mitarbeiters voneinander abgrenzen
- die Schockwelle, die die Ankündigung einer Entlassung sicher auslösen wird, auffangen, indem man Besprechungen anberaumt, Bitten nach Erklärung nachkommt und eine Bestandsaufnahme macht
- Mut, Klarheit und Dialog sind die Eckpfeiler einer gut bewältigten beruflichen Trennung. Es gibt kein Wundermittel zur Bewältigung dieser schwierigen Momente, aber eine offene und gerechte Art, gut damit umzugehen.
Welche Lösungen gibt es für Opfer von posttraumatischem Stress?
- Diese Trauerphase annehmen
- Die eigenen Emotionen nicht verstecken
- Über das Trauma sprechen
- Die eigenen Ängste mitteilen
- Versuchen, Menschen zu treffen, die das gleiche Trauma erlebt haben
- Sich nicht ausgrenzen
- Sich fachlichen Rat holen, um das Trauma zu bewältigen
- Nach vorne schauen, zum Beispiel mit der Hilfe eines Coachs, um diesen Karrierewechsel zu bewältigen